Monatliche Sammelabrechnung, Zahlung auf Kreditbasis
Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Kreditkarten bieten Flexibilität und Schutzmechanismen (z. B. Rückbuchungen), während Debitkarten mehr Kostenkontrolle bieten.
Ein genauer Vergleich zeigt, dass sich die drei Kartensysteme in mehreren Punkten deutlich unterscheiden. Besonders relevant sind Akzeptanz, Nutzungsbereich, Gebührenstruktur und Zusatzfunktionen.
» Akzeptanz im Einzelhandel
» Internationale Nutzung
Wenn du viel reist oder international einkaufst, kommst du um eine Mastercard oder Visa kaum herum. Maestro war lange eine Zwischenlösung, wird jedoch bald obsolet sein. Girocard dagegen ist für rein deutsche Bedürfnisse ideal, aber international nahezu nutzlos.
» Gebühren und Kosten
In Deutschland ist nach wie vor die Girocard der Platzhirsch, wenn es um bargeldlose Zahlungen geht. Die meisten Einwohner besitzen mindestens eine Girocard, da sie automatisch beim Eröffnen eines Girokontos bei einer deutschen Bank ausgegeben wird.
Supermärkte, Apotheken, Bäckereien, Tankstellen – all diese akzeptieren die Girocard in der Regel problemlos. Selbst viele Parkautomaten und Fahrkartenautomaten im Nahverkehr sind auf die Girocard abgestimmt.
» Typische Einsatzszenarien im Alltag
Wenn du also in Deutschland deinen Alltag bestreitest – sei es beim Wocheneinkauf im Supermarkt, beim Arztbesuch oder im Restaurant – ist die Girocard oft das zuverlässigste Zahlungsmittel.
Auch beim Bargeldabheben an Bankautomaten wird sie bevorzugt verwendet, vor allem, weil das Abheben mit Kreditkarten teils hohe Gebühren mit sich bringt.
» Warum manche Geschäfte keine Visa oder Mastercard akzeptieren
Viele kleine Einzelhändler und Gastronomiebetriebe verzichten bewusst auf die Annahme von Visa oder Mastercard. Der Grund: Die Transaktionsgebühren bei Kreditkarten sind höher als bei der Girocard.
Besonders bei kleineren Beträgen (z. B. für eine Tasse Kaffee) lohnen sich diese Kosten für den Händler nicht.
Das bedeutet, dass du trotz weltweiter Bekanntheit mit einer Visa oder Mastercard in Deutschland durchaus mal abgewiesen werden kannst – ein Umstand, der für Touristen oft verwirrend ist.
Ein gängiger Kompromiss vieler deutscher Banken besteht darin, eine sogenannte Kombikarte auszugeben. Diese vereint die Vorteile zweier Systeme auf einer einzigen Karte – beispielsweise Girocard + Maestro oder Girocard + Visa Debit.
Dadurch kann dieselbe Karte sowohl im Inland als Girocard genutzt werden als auch im Ausland durch das internationale Netz von Maestro oder Visa.
» Wie funktioniert diese Kombination?
Technisch gesehen enthält die Karte zwei separate Chips oder einen Dual-EMV-Chip, der je nach Terminal entweder die Girocard- oder die internationale Funktion auslöst. Im Inland wird automatisch das Girocard-System genutzt, im Ausland (z. B. Italien oder Spanien) greift das Maestro- oder Visa-Netzwerk.
Ein gutes Beispiel ist die DKB oder N26: Während N26 eine reine Mastercard Debit anbietet, kombiniert die DKB Visa mit Girocard. Damit ist man flexibel und abgesichert – sowohl für Zahlungen im deutschen Alltag als auch auf Reisen.
» Vorteile dieser Lösung
Diese Doppel-Funktion ist besonders attraktiv für alle, die zwischen mehreren Ländern pendeln oder die Vorzüge der deutschen Girocard nicht missen, aber dennoch nicht auf internationale Zahlungslösungen verzichten möchten.
Mit dem Aufkommen von kontaktlosem Bezahlen und digitalen Zahlungssystemen wie Apple Pay oder Google Pay hat sich auch in Deutschland einiges verändert.
Viele Banken statten ihre Karten inzwischen mit NFC-Chips aus, die das kontaktlose Zahlen ermöglichen – oft sogar ohne PIN bei Beträgen bis 50 €.
» Girocard und NFC
Auch wenn es zunächst schleppend begann, unterstützen mittlerweile fast alle neuen Girocards das kontaktlose Bezahlen. Gerade in Zeiten von Corona wurde diese Funktion stark beworben und von Kunden angenommen.
An modernen Kassenterminals einfach die Karte an das Gerät halten, kurz warten, fertig – schneller geht’s kaum.
Einige Banken, wie die Sparkasse oder Volksbank, ermöglichen inzwischen auch die Einbindung der Girocard in Apple Pay, was lange nicht möglich war. Allerdings funktioniert dies derzeit nur mit bestimmten Bank-Apps und Android-Smartphones.
» Apple Pay, Google Pay und Fintechs
Moderne Banken wie N26, Revolut oder Vivid setzen auf reine digitale Lösungen. Ihre Karten sind meist Debit-Mastercards oder Visa-Karten, die problemlos in Apple Pay oder Google Pay integriert werden können.
Diese Lösungen sind ideal für technikaffine Nutzer, die kein Bargeld mehr mit sich tragen wollen.
Doch Achtung: Trotz aller Digitalisierung gibt es nach wie vor viele Orte in Deutschland – gerade auf dem Land –, an denen solche modernen Zahlungsmittel nicht akzeptiert werden.
Wer also ausschließlich auf sein Smartphone setzt, sollte vorsichtshalber doch etwas Bargeld dabeihaben.
Für Touristen, Expats oder Neuankömmlinge in Deutschland kann das Zahlungssystem mitunter frustrierend sein. Besonders bei der ersten Ankunft, wenn man noch kein deutsches Bankkonto besitzt, stellt sich die Frage: Welche Karte funktioniert hier eigentlich?
» Internationale Karten in Deutschland
Visa- und Mastercard-Kreditkarten aus dem Ausland funktionieren in größeren Geschäften, Hotels, Bahnhöfen oder bei Online-Shops meist ohne Probleme. Schwierigkeiten treten jedoch auf bei:
Maestro-Karten aus anderen Ländern haben eine höhere Erfolgsquote, werden aber auch nicht überall akzeptiert. American Express ist in Deutschland besonders selten nutzbar und sollte daher eher als Zusatzlösung betrachtet werden.
» Tipps für Neuankömmlinge
Wer gut vorbereitet ist, wird sich schnell an die Besonderheiten des deutschen Zahlungssystems gewöhnen – und bald feststellen, dass man mit dem richtigen Kartenmix bestens gerüstet ist.
Wer in Deutschland lebt, reist oder arbeitet, wird schnell feststellen: Das Bezahlen mit Karte funktioniert anders als in vielen anderen Ländern. Während weltweit Visa und Mastercard dominieren, ist in Deutschland die Girocard der unangefochtene Favorit – zumindest im stationären Einzelhandel.
Diese Eigenheit des deutschen Zahlungssystems führt häufig zu Missverständnissen, besonders bei Touristen oder Zugezogenen, die davon ausgehen, dass eine Kreditkarte international überall akzeptiert wird.
Die Girocard ist im Inland praktisch unverzichtbar: Sie ist weit verbreitet, sicher und wird in nahezu jedem Supermarkt, Geschäft oder Restaurant angenommen.
Allerdings endet ihre Nützlichkeit meist an der Landesgrenze – für Auslandsreisen oder Online-Shopping ist sie oft ungeeignet. Hier kommen internationale Debit- oder Kreditkarten wie Visa, Mastercard oder früher Maestro ins Spiel.
Letztere wird jedoch schrittweise durch Mastercard Debit ersetzt.
Ein cleveres Vorgehen ist die Kombination verschiedener Kartentypen. Eine Girocard für den Alltag in Deutschland, ergänzt durch eine Visa- oder Mastercard-Debitkarte für Online-Zahlungen und Reisen – das bietet maximale Flexibilität und Sicherheit. Besonders empfehlenswert sind Kombikarten mit Girocard + Visa/Maestro-Funktion, wie sie viele deutsche Banken anbieten.
Für technisch versierte Nutzer und Vielreisende sind auch digitale Angebote von Fintechs wie N26 oder Revolut interessant. Sie ermöglichen einfache Kontoeröffnung, mobile Bezahlung über Apple Pay oder Google Pay und transparente Gebührenstrukturen – allerdings oft ohne Girocard.
Egal, für welchen Kartentyp du dich entscheidest: Informiere dich im Voraus über Akzeptanzstellen, mögliche Gebühren und ob deine Karte auch für kontaktloses Zahlen oder mobiles Wallet geeignet ist. Denn nichts ist frustrierender, als an der Kasse zu stehen und plötzlich mit Bargeld zahlen zu müssen, weil die Karte nicht akzeptiert wird.
Die Unterschiede zwischen Girocard, Maestro und Mastercard/Visa sind größer, als viele zunächst denken. In Deutschland dominiert die Girocard, doch ihre Nutzung ist auf das Inland beschränkt.
Maestro-Karten boten einst eine Brücke ins Ausland, werden jedoch bald vom Markt verschwinden. Visa und Mastercard sind international das Maß aller Dinge – doch nicht jeder deutsche Händler akzeptiert sie.
Die richtige Karte hängt stark von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Lebst du dauerhaft in Deutschland und zahlst überwiegend im Einzelhandel? Dann ist eine Girocard unverzichtbar.
Bist du viel unterwegs, kaufst online ein oder reist ins Ausland? Dann brauchst du zusätzlich eine Visa- oder Mastercard-Debit- oder Kreditkarte. Im Idealfall kombinierst du beides – entweder durch zwei getrennte Karten oder eine Kombikarte.
Wer neu in Deutschland ist, sollte sich bewusst machen, dass Bargeld immer noch eine große Rolle spielt. Auch wenn kontaktloses Bezahlen, Mobile Payment und Fintechs langsam an Bedeutung gewinnen, wirst du ohne Girocard oder Bargeld an vielen Stellen nicht weit kommen.
Deshalb unser Rat: Setz auf Vielfalt. Zwei Karten im Portemonnaie – eine für Deutschland, eine für die Welt – und du bist für alle Zahlungsfälle bestens vorbereitet.