Logotipo

Girocard, Maestro, Visa: Der große Vergleich

Deutschland ist bekannt für seine Ordnung, Effizienz und Stabilität – Eigenschaften, die sich auch im Bankensystem widerspiegeln.

Wer jedoch neu ins Land kommt, sei es als Tourist, Student oder Arbeitskraft, wird schnell merken, dass das deutsche Zahlungssystem seine ganz eigenen Regeln hat. Besonders verwirrend sind die verschiedenen Kartentypen: Girocard, Maestro sowie Mastercard und Visa.

Sie funktionieren unterschiedlich, werden an verschiedenen Orten akzeptiert und haben teils sehr spezifische Einsatzmöglichkeiten. Es lohnt sich also, diese Unterschiede genau zu verstehen – denn wer in Deutschland lebt oder reist, kommt an dieser Thematik kaum vorbei.

Die Bargeld-Kultur in Deutschland

Obwohl Deutschland zu den führenden Wirtschaftsnationen der Welt zählt, hat Bargeld hier nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert.

Viele kleine Läden, Bäckereien, Cafés oder auch Handwerksbetriebe akzeptieren oft keine Kreditkarten – oder nur bestimmte Kartentypen.

Das liegt zum einen an der tief verwurzelten Kultur der finanziellen Selbstkontrolle und zum anderen an der Sorge um Datenschutz. Viele Deutsche fühlen sich mit Bargeld sicherer, da es keine digitalen Spuren hinterlässt.

Auch wenn sich in den letzten Jahren – nicht zuletzt durch die Pandemie – einiges verändert hat und kontaktlose Zahlungen sowie Mobile Payment langsam an Akzeptanz gewinnen, ist Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern wie den USA oder Schweden in dieser Hinsicht noch recht konservativ.

Deshalb ist es umso wichtiger, die verschiedenen Kartenarten zu kennen und zu wissen, wann und wo man welche Karte verwenden kann.

Warum es wichtig ist, die Kartentypen zu verstehen

Für Deutsche mag es selbstverständlich sein, doch für Zugezogene oder Touristen ist es oft überraschend, dass ihre gewohnten Kredit- oder Debitkarten nicht überall funktionieren.

Viele Terminals akzeptieren nur Girocards oder verlangen bei Mastercard/Visa eine PIN statt Unterschrift. Auch Online-Zahlungen sind mit manchen Karten einfacher, mit anderen hingegen eingeschränkt.

Wer den Überblick verliert, riskiert Frustration an der Kasse oder bei wichtigen Zahlungen.

Ein gutes Verständnis der Unterschiede zwischen Girocard, Maestro und Mastercard/Visa hilft dabei, die passende Karte für den eigenen Bedarf zu wählen – sei es für alltägliche Einkäufe, Online-Shopping, Reisen oder größere Investitionen.

Was ist die Girocard?

Die Girocard – früher auch als EC-Karte bekannt – ist ein rein deutsches Zahlungsmittel und wird von fast allen Banken in Deutschland ausgegeben.

Sie ist direkt mit dem Girokonto verbunden und ermöglicht sowohl das bargeldlose Bezahlen im stationären Handel als auch das Abheben von Bargeld an Geldautomaten.

Die Girocard ist ein Grundpfeiler des deutschen Zahlungssystems und bei der Mehrheit der Händler im Land akzeptiert.

Wie funktioniert die Girocard?

Die Girocard funktioniert primär über das sogenannte „elektronische Lastschriftverfahren“. Das bedeutet, dass bei einer Zahlung der Betrag direkt vom Girokonto des Karteninhabers abgebucht wird.

Dabei kann entweder eine PIN-Eingabe erforderlich sein oder – insbesondere bei kleineren Beträgen – eine Unterschrift ausreichen. Mittlerweile unterstützen die meisten Girocards auch kontaktloses Bezahlen via NFC, was die Nutzung noch komfortabler macht.

Ein weiterer Vorteil der Girocard ist die Möglichkeit, an den Geldautomaten der eigenen Bank kostenlos Bargeld abzuheben.

Auch einige Supermärkte wie Rewe, Aldi oder Lidl bieten mittlerweile die Möglichkeit, beim Einkauf Bargeld abzuheben – ein praktisches Feature, das besonders in ländlichen Regionen geschätzt wird.

Vorteile und Einschränkungen der Girocard

» Vorteile:

  • Weit verbreitet in Deutschland
  • Direkte Verbindung zum Girokonto
  • Meist keine zusätzlichen Gebühren bei Nutzung im Inland
  • Unterstützt kontaktloses Bezahlen
  • Auch als Geldkartenfunktion für Parkautomaten oder Fahrkartenautomaten nutzbar

» Nachteile:

  • Kaum oder keine Akzeptanz im Ausland
  • Online-Zahlungen nur eingeschränkt möglich
  • Kein Kreditrahmen (im Gegensatz zur Kreditkarte)
  • Teilweise nicht mit Apple Pay oder Google Pay nutzbar, je nach Bank

Für alle, die vorwiegend in Deutschland unterwegs sind, ist die Girocard eine verlässliche und kostengünstige Lösung. Für Reisen ins Ausland oder internationale Online-Shops hingegen stößt sie schnell an ihre Grenzen.

Was ist Maestro?

Maestro ist ein internationales Debitkartensystem von Mastercard und wird oft als Zusatzfunktion zur Girocard ausgegeben.

Viele deutsche Banken kombinieren die Girocard mit einem Maestro-Logo, wodurch die Karte auch außerhalb Deutschlands nutzbar wird – zumindest in Ländern, die Maestro akzeptieren.

Eigenschaften der Maestro-Karte

Maestro-Karten funktionieren ähnlich wie Girocards: Zahlungen werden direkt vom verknüpften Girokonto abgebucht, meist nach Eingabe der PIN.

Der große Unterschied liegt in der internationalen Akzeptanz. Während die Girocard auf Deutschland beschränkt ist, kann eine Maestro-Karte weltweit an entsprechenden Terminals genutzt werden – insbesondere in Europa, aber auch in Teilen Asiens und Südamerikas.

Früher war Maestro die bevorzugte Methode für internationale Debitkartenzahlungen deutscher Banken, doch seit einigen Jahren wird das System zunehmend durch Mastercard Debit ersetzt.

Einige Banken geben mittlerweile keine neuen Maestro-Karten mehr aus, da Mastercard den Service schrittweise auslaufen lässt.

Was ist Mastercard/Visa?

Mastercard und Visa sind weltweit führende Kreditkartennetzwerke, die sowohl Kredit- als auch Debitkarten ausgeben. In Deutschland sind sie nicht ganz so verbreitet wie in anderen Ländern, gewinnen jedoch zunehmend an Bedeutung – vor allem durch die Verbreitung von Fintechs und Online-Banken.

Wie funktionieren Mastercard und Visa in Deutschland?

In Deutschland werden Mastercard und Visa meist als „echte“ Kreditkarten ausgegeben, also mit einem Kreditrahmen, der einmal im Monat abgerechnet wird.

Es gibt aber auch Debitkarten, bei denen der Betrag direkt vom Konto abgebucht wird. Diese Karten funktionieren sowohl im Inland als auch im Ausland, online wie offline, und sind besonders flexibel.

Ein Vorteil ist die hohe internationale Akzeptanz – weltweit gibt es kaum ein Hotel, einen Mietwagenanbieter oder einen Onlineshop, der Visa oder Mastercard nicht akzeptiert. Allerdings ist die Akzeptanz im stationären Einzelhandel in Deutschland nicht immer gegeben.

Viele kleinere Geschäfte bevorzugen Girocard-Zahlungen, um die hohen Transaktionsgebühren zu vermeiden, die mit Mastercard/Visa einhergehen.

Kreditkarte vs. Debitkarte

Der Unterschied zwischen Kreditkarte und Debitkarte bei Visa/Mastercard liegt im Abrechnungsmodus:

  • Kreditkarte:
    Monatliche Sammelabrechnung, Zahlung auf Kreditbasis
  • Debitkarte:
    Direkte Abbuchung nach jeder Zahlung

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Kreditkarten bieten Flexibilität und Schutzmechanismen (z. B. Rückbuchungen), während Debitkarten mehr Kostenkontrolle bieten.

Hauptunterschiede zwischen Girocard, Maestro und Mastercard/Visa

Ein genauer Vergleich zeigt, dass sich die drei Kartensysteme in mehreren Punkten deutlich unterscheiden. Besonders relevant sind Akzeptanz, Nutzungsbereich, Gebührenstruktur und Zusatzfunktionen.

» Akzeptanz im Einzelhandel

  • Girocard ist in Deutschland nahezu flächendeckend akzeptiert, aber außerhalb kaum einsetzbar.
  • Maestro bietet mehr internationale Reichweite, aber sinkende Akzeptanz durch Systemumstellung.
  • Mastercard/Visa ist im Ausland und online fast überall nutzbar, aber nicht in jedem deutschen Geschäft.

» Internationale Nutzung

Wenn du viel reist oder international einkaufst, kommst du um eine Mastercard oder Visa kaum herum. Maestro war lange eine Zwischenlösung, wird jedoch bald obsolet sein. Girocard dagegen ist für rein deutsche Bedürfnisse ideal, aber international nahezu nutzlos.

» Gebühren und Kosten

  • Girocard-Zahlungen im Inland sind oft kostenlos.
  • Maestro- und Mastercard/Visa-Zahlungen im Ausland können Fremdwährungs- oder Transaktionsgebühren verursachen.
  • Kreditkarten bringen zusätzlich Zinsen mit sich, wenn der Betrag nicht rechtzeitig beglichen wird.

Welcher Kartentyp ist in Deutschland am weitesten verbreitet?

In Deutschland ist nach wie vor die Girocard der Platzhirsch, wenn es um bargeldlose Zahlungen geht. Die meisten Einwohner besitzen mindestens eine Girocard, da sie automatisch beim Eröffnen eines Girokontos bei einer deutschen Bank ausgegeben wird.

Supermärkte, Apotheken, Bäckereien, Tankstellen – all diese akzeptieren die Girocard in der Regel problemlos. Selbst viele Parkautomaten und Fahrkartenautomaten im Nahverkehr sind auf die Girocard abgestimmt.

» Typische Einsatzszenarien im Alltag

Wenn du also in Deutschland deinen Alltag bestreitest – sei es beim Wocheneinkauf im Supermarkt, beim Arztbesuch oder im Restaurant – ist die Girocard oft das zuverlässigste Zahlungsmittel.

Auch beim Bargeldabheben an Bankautomaten wird sie bevorzugt verwendet, vor allem, weil das Abheben mit Kreditkarten teils hohe Gebühren mit sich bringt.

» Warum manche Geschäfte keine Visa oder Mastercard akzeptieren

Viele kleine Einzelhändler und Gastronomiebetriebe verzichten bewusst auf die Annahme von Visa oder Mastercard. Der Grund: Die Transaktionsgebühren bei Kreditkarten sind höher als bei der Girocard.

Besonders bei kleineren Beträgen (z. B. für eine Tasse Kaffee) lohnen sich diese Kosten für den Händler nicht.

Das bedeutet, dass du trotz weltweiter Bekanntheit mit einer Visa oder Mastercard in Deutschland durchaus mal abgewiesen werden kannst – ein Umstand, der für Touristen oft verwirrend ist.

Die Doppel-Funktion: Girocard + Maestro oder Visa Debit

Ein gängiger Kompromiss vieler deutscher Banken besteht darin, eine sogenannte Kombikarte auszugeben. Diese vereint die Vorteile zweier Systeme auf einer einzigen Karte – beispielsweise Girocard + Maestro oder Girocard + Visa Debit.

Dadurch kann dieselbe Karte sowohl im Inland als Girocard genutzt werden als auch im Ausland durch das internationale Netz von Maestro oder Visa.

» Wie funktioniert diese Kombination?

Technisch gesehen enthält die Karte zwei separate Chips oder einen Dual-EMV-Chip, der je nach Terminal entweder die Girocard- oder die internationale Funktion auslöst. Im Inland wird automatisch das Girocard-System genutzt, im Ausland (z. B. Italien oder Spanien) greift das Maestro- oder Visa-Netzwerk.

Ein gutes Beispiel ist die DKB oder N26: Während N26 eine reine Mastercard Debit anbietet, kombiniert die DKB Visa mit Girocard. Damit ist man flexibel und abgesichert – sowohl für Zahlungen im deutschen Alltag als auch auf Reisen.

» Vorteile dieser Lösung

  • Ein Karte, zwei Systeme:
    Praktisch für Vielreisende oder Expats.
  • Hohe Akzeptanz:
    In Deutschland Girocard, im Ausland Maestro/Visa.
  • Kosteneffizienz:
    Kein Bedarf an mehreren Karten oder Konten.
  • Bequemlichkeit:
    Eine Karte reicht für fast alle Situationen.

Diese Doppel-Funktion ist besonders attraktiv für alle, die zwischen mehreren Ländern pendeln oder die Vorzüge der deutschen Girocard nicht missen, aber dennoch nicht auf internationale Zahlungslösungen verzichten möchten.

Kontaktlose Karten und digitale Innovationen

Mit dem Aufkommen von kontaktlosem Bezahlen und digitalen Zahlungssystemen wie Apple Pay oder Google Pay hat sich auch in Deutschland einiges verändert.

Viele Banken statten ihre Karten inzwischen mit NFC-Chips aus, die das kontaktlose Zahlen ermöglichen – oft sogar ohne PIN bei Beträgen bis 50 €.

» Girocard und NFC

Auch wenn es zunächst schleppend begann, unterstützen mittlerweile fast alle neuen Girocards das kontaktlose Bezahlen. Gerade in Zeiten von Corona wurde diese Funktion stark beworben und von Kunden angenommen.

An modernen Kassenterminals einfach die Karte an das Gerät halten, kurz warten, fertig – schneller geht’s kaum.

Einige Banken, wie die Sparkasse oder Volksbank, ermöglichen inzwischen auch die Einbindung der Girocard in Apple Pay, was lange nicht möglich war. Allerdings funktioniert dies derzeit nur mit bestimmten Bank-Apps und Android-Smartphones.

» Apple Pay, Google Pay und Fintechs

Moderne Banken wie N26, Revolut oder Vivid setzen auf reine digitale Lösungen. Ihre Karten sind meist Debit-Mastercards oder Visa-Karten, die problemlos in Apple Pay oder Google Pay integriert werden können.

Diese Lösungen sind ideal für technikaffine Nutzer, die kein Bargeld mehr mit sich tragen wollen.

Doch Achtung: Trotz aller Digitalisierung gibt es nach wie vor viele Orte in Deutschland – gerade auf dem Land –, an denen solche modernen Zahlungsmittel nicht akzeptiert werden.

Wer also ausschließlich auf sein Smartphone setzt, sollte vorsichtshalber doch etwas Bargeld dabeihaben.

Besonderheiten für Touristen und Zugewanderte

Für Touristen, Expats oder Neuankömmlinge in Deutschland kann das Zahlungssystem mitunter frustrierend sein. Besonders bei der ersten Ankunft, wenn man noch kein deutsches Bankkonto besitzt, stellt sich die Frage: Welche Karte funktioniert hier eigentlich?

» Internationale Karten in Deutschland

Visa- und Mastercard-Kreditkarten aus dem Ausland funktionieren in größeren Geschäften, Hotels, Bahnhöfen oder bei Online-Shops meist ohne Probleme. Schwierigkeiten treten jedoch auf bei:

  • Kleineren Cafés oder Restaurants
  • Öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Arztpraxen
  • Bäckereien und Kiosken

Maestro-Karten aus anderen Ländern haben eine höhere Erfolgsquote, werden aber auch nicht überall akzeptiert. American Express ist in Deutschland besonders selten nutzbar und sollte daher eher als Zusatzlösung betrachtet werden.

» Tipps für Neuankömmlinge

  • Deutsches Konto eröffnen:
    Sobald möglich, ein Konto bei einer deutschen Bank eröffnen, das eine Girocard bietet.
  • Kombikarten wählen:
    Banken wie DKB, comdirect oder ING bieten gute Optionen mit Girocard + Visa.
  • Bargeld immer mitführen:
    Für den Notfall mindestens 20–50 € in Bar dabeihaben.
  • Apps prüfen:
    Manche Banken bieten virtuelle Kartenlösungen oder Apple Pay/Google Pay schon vor Kartenerhalt.

Wer gut vorbereitet ist, wird sich schnell an die Besonderheiten des deutschen Zahlungssystems gewöhnen – und bald feststellen, dass man mit dem richtigen Kartenmix bestens gerüstet ist.

Fazit zum Gebrauch von Karten in Deutschland

Wer in Deutschland lebt, reist oder arbeitet, wird schnell feststellen: Das Bezahlen mit Karte funktioniert anders als in vielen anderen Ländern. Während weltweit Visa und Mastercard dominieren, ist in Deutschland die Girocard der unangefochtene Favorit – zumindest im stationären Einzelhandel.

Diese Eigenheit des deutschen Zahlungssystems führt häufig zu Missverständnissen, besonders bei Touristen oder Zugezogenen, die davon ausgehen, dass eine Kreditkarte international überall akzeptiert wird.

Die Girocard ist im Inland praktisch unverzichtbar: Sie ist weit verbreitet, sicher und wird in nahezu jedem Supermarkt, Geschäft oder Restaurant angenommen.

Allerdings endet ihre Nützlichkeit meist an der Landesgrenze – für Auslandsreisen oder Online-Shopping ist sie oft ungeeignet. Hier kommen internationale Debit- oder Kreditkarten wie Visa, Mastercard oder früher Maestro ins Spiel.

Letztere wird jedoch schrittweise durch Mastercard Debit ersetzt.

Ein cleveres Vorgehen ist die Kombination verschiedener Kartentypen. Eine Girocard für den Alltag in Deutschland, ergänzt durch eine Visa- oder Mastercard-Debitkarte für Online-Zahlungen und Reisen – das bietet maximale Flexibilität und Sicherheit. Besonders empfehlenswert sind Kombikarten mit Girocard + Visa/Maestro-Funktion, wie sie viele deutsche Banken anbieten.

Für technisch versierte Nutzer und Vielreisende sind auch digitale Angebote von Fintechs wie N26 oder Revolut interessant. Sie ermöglichen einfache Kontoeröffnung, mobile Bezahlung über Apple Pay oder Google Pay und transparente Gebührenstrukturen – allerdings oft ohne Girocard.

Egal, für welchen Kartentyp du dich entscheidest: Informiere dich im Voraus über Akzeptanzstellen, mögliche Gebühren und ob deine Karte auch für kontaktloses Zahlen oder mobiles Wallet geeignet ist. Denn nichts ist frustrierender, als an der Kasse zu stehen und plötzlich mit Bargeld zahlen zu müssen, weil die Karte nicht akzeptiert wird.

Girocard, Maestro, Visa: Der große VergleichQuelle: Pixabay

Schlussfolgerung

Die Unterschiede zwischen Girocard, Maestro und Mastercard/Visa sind größer, als viele zunächst denken. In Deutschland dominiert die Girocard, doch ihre Nutzung ist auf das Inland beschränkt.

Maestro-Karten boten einst eine Brücke ins Ausland, werden jedoch bald vom Markt verschwinden. Visa und Mastercard sind international das Maß aller Dinge – doch nicht jeder deutsche Händler akzeptiert sie.

Die richtige Karte hängt stark von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Lebst du dauerhaft in Deutschland und zahlst überwiegend im Einzelhandel? Dann ist eine Girocard unverzichtbar.

Bist du viel unterwegs, kaufst online ein oder reist ins Ausland? Dann brauchst du zusätzlich eine Visa- oder Mastercard-Debit- oder Kreditkarte. Im Idealfall kombinierst du beides – entweder durch zwei getrennte Karten oder eine Kombikarte.

Wer neu in Deutschland ist, sollte sich bewusst machen, dass Bargeld immer noch eine große Rolle spielt. Auch wenn kontaktloses Bezahlen, Mobile Payment und Fintechs langsam an Bedeutung gewinnen, wirst du ohne Girocard oder Bargeld an vielen Stellen nicht weit kommen.

Deshalb unser Rat: Setz auf Vielfalt. Zwei Karten im Portemonnaie – eine für Deutschland, eine für die Welt – und du bist für alle Zahlungsfälle bestens vorbereitet.

FAQs

  1. Kann ich meine internationale Visa-Karte überall in Deutschland nutzen?
    Nicht unbedingt. In größeren Ketten, Hotels und Bahnhöfen ist das kein Problem. In kleineren Läden, Cafés oder bei Ärzten kann es allerdings sein, dass nur Girocard akzeptiert wird. Eine Visa oder Mastercard allein reicht in Deutschland nicht immer aus.
  2. Was soll ich tun, wenn meine Karte an der Kasse abgelehnt wird?
    Ruhig bleiben – und Bargeld bereithalten. In vielen Fällen liegt es nicht an deiner Karte, sondern daran, dass der Händler bestimmte Kartensysteme nicht unterstützt. Alternativ kannst du fragen, ob kontaktloses Zahlen möglich ist oder ob ein Geldautomat in der Nähe ist.
  3. Welche Karte ist am besten für Neuankömmlinge in Deutschland?
    Am besten ist eine Kombikarte mit Girocard + Visa Debit oder eine Girocard von einer etablierten deutschen Bank in Kombination mit einer Kreditkarte. Fintechs wie N26 bieten auch gute Starterlösungen, allerdings ohne Girocard.
  4. Gibt es Unterschiede zwischen Visa und Visa Debit?
    Ja. Visa ist eine klassische Kreditkarte mit Kreditrahmen. Visa Debit hingegen funktioniert wie eine EC-Karte: Der Betrag wird sofort vom Konto abgebucht. Für viele reicht die Debit-Version aus, besonders bei Fintech-Banken.
  5. Braucht man heute überhaupt noch eine Girocard?
    In Deutschland: Ja. Auch wenn digitale Zahlungsmethoden auf dem Vormarsch sind, ist die Girocard in vielen Bereichen nach wie vor Standard. Sie garantiert dir einfache, gebührenfreie Zahlungen im Inland und hohe Akzeptanz im Alltag.